Zuerst ein kleiner Exkurs: Im Jahre 2006 begann ich meine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton in einer freien Produktionsfirma in Frankfurt. Dort lernte ich schnell, dass das wenigste, aber auch wirklich das allerwenigste, was uns in der Berufsschule vermittelt wurde, in der Realität so durchgeführt wird. Dreipunktausleuchtung schön und gut, aber es geht wesentlich einfacher und gleichzeitig ansehnlicher. Pegel-Berechnungen mit komplizierten dB-Angaben sind für die Füße und höchstens für Physik-Fans von Interesse. Der Achsensprung und goldener Schnitt, na gut, wenigstens das hat gestimmt. Bald lernte ich also zwei unterschiedliche Versionen von allem: Das, was das Schulsystem am Ende der Ausbildung von uns hören wollte, und das, was im täglichen Geschäft auf Dreh, im Schnitt und im Studio angewendet wird.
Der Sprung ist geschafft, ich habe meine Fähigkeiten als Assistent genügend ausgeschöpft und bin zum Kameramann aufgestiegen. Zuerst war ich eher für kleinere Produktionen und tagesaktuelles Fernsehen unterwegs, mittlerweile filme ich ganze Reportagen mit mehreren Drehtagen, Dokumentationen auch im Ausland, hochwertige Imagefilme mit EOS C300, Kurzfilme mit EOS 7D und noch vieles mehr. Wie der Auftrag auch lautet - ich versuche überall, das Beste aus dem Bild rauszuholen. |